Schon in jungen Jahren begann ich, mir grundlegende Fragen zu stellen: „Wer bin ich eigentlich? Wohin führt mich mein Weg? Und welche Rolle spiele ich in diesem großen Ganzen?“ Diese Fragen begleiten mich auf meinen Abenteuern rund um den Globus und durch verschiedenste soziale Aktivitäten bis heute.
Während meiner Reisen entdeckte ich die faszinierende Welt der Humanistischen Bewegung, die von Mario Rodriges Cobos ins Leben gerufen wurde. Hier fand ich nicht nur das Bestreben, Antworten auf diese wichtigen Fragen zu finden, sondern auch eine Gemeinschaft, die sich zum Ziel gesetzt hat, an einer Welt zu arbeiten, in der der Mensch im Mittelpunkt steht. Aus dieser Bewegung entstanden Organisationen wie "Welt ohne Kriege", "Konvergenz der Kulturen", die "Gemeinschaft für die menschliche Entwicklung" und das "Zentrum für Humanistische Studien", bei denen ich inspiriert und aktiv involviert war.
Mein Engagement drückte sich unter anderem durch die Organisation von Demonstrationen für den Frieden, Foren für Gewaltfreiheit und die Gründung von Vereinen zur Förderung kultureller Vielfalt aus. Besonders prägend war meine Teilnahme am Basisteam des weltweiten Marschs für Frieden und Gewaltfreiheit im Jahr 2008, der mich mit Hoffnung für unsere Zukunft erfüllte, als wir durch Zentral- und Südamerika zogen.
Trotz all dieser Aktivitäten fehlten mir oft weibliche Vorbilder. Also begann ich, nach dem weiblichen Aspekt im menschlichen Sein zu forschen. Dabei stieß ich auf faszinierende Frauen der Vergangenheit, die mich tief berührten. Ich entdeckte, dass viele von ihnen mystisch inspiriert waren, oft sogar Priesterinnen. Diese Erkenntnis motivierte mich über die Geschichte der Frauen zu forschen und darüber Vorträge zu halten.
Ich erkannte, dass die Verbindung zur Mystik und Spiritualität Frauen beflügelt und stark macht. Seitdem interessiere ich mich auch für spirituelle Praktiken, die speziell von und für Frauen geschaffen wurden. Zusammen mit meiner Tochter organisierten wir einen ersten Frauenkreis, bei dem wir regelmäßig meditierten und die Jahreskreisrituale zelebrierten.
Besonders prägend war im Jahr 2015 meine Begegnung mit Chamely Ardagh und dem von ihr gegründeten Awakening Women Institut. Von ihr durfte ich von ihr viel über weibliche Spiritualität lernen und absolvierte auch eine Ausbildung, um Frauentempelgruppen zu leiten.
Meine Reise für eine menschlichere Welt geht weiter, und ich bin dankbar, Teil einer Bewegung zu sein, die sich diesem Ziel mit Leidenschaft und Entschlossenheit verschrieben hat.
Angelika